Hohner Symphonic 35
*Raumzeitklang*
1968er Rare Beat Organ
Raum und Zeit sind keine getrennten Dimensionen.
Die Nachhallzeit besteht aus den ersten Reflexionen, den "Early Decay Times",
und der danach folgenden diffusen Nachhallfahne. Dabei werden die ersten Raumreflexionen
am stärksten wahrgenommen, haben Toncharakter und sind für das subjektive Empfinden
ausschlaggebend.
Keine Spiralfeder, bei der das Hallsignal am
Ende diffus abgegriffen wird, sondern eine aufwendige analoge Schaltung pro
Ton hat Hohner zur Erzeugung des Nachklangs in die Symphonic 35 gebaut.
Kurz oder lang, im Bass mit 3 Generatorstufen wählbar, wird eine Abklingzeit
geschaffen, die die Orgel zum röhren bringt und Türen und Tore der Raumzeit
öffnet.
12 Oszillatoren, ein fetter Bass, eine Menge echter Klangfarben, dazu der Brillant-Schalter
krümmen den Raum, dehnen die Zeit. Die Gravitationswirkung ergibt sich aus der
Überlagerung der Schwingungsfelder der Tongeneratoren mit denen der direkten
Nachklang-Einheit, die Raumkoordinaten lassen sich intern justieren. Ein Regler
nach außen verlegt würde die Orgel zum Space Shuttle machen.
Je ausgeprägter die "Early Decays", umso größer gestaltet sich die Raumzeitkrümmung
als Taktung der Bewusstwerdung der Schwingung aus dem Kern heraus.