Hohner Electronic 30
*Die deutsche Vox*
Germany 1962
1962. Die Rolling Stones
gründeten ihre Band, die Beatles nahmen ihre erste Platte auf, die legendäre Vox Continental kam auf den Markt.
Zur gleichen Zeit baute Deutschland während des Kalten Krieg das erste
U-Boot und Hohner die erste elektronische Orgel. Das Urmodell der späteren Hohner Symphonic
Serie,
die man als die "kleine deutsche Vox Continental" bezeichnen kann.
Bei der englischen Vox geben zwölf Oszillatoren die Töne an, die Elektronik
läuft mit Germanium Transistoren. Vier Zugriegel regeln 16`, 8` und
4`Register sowie die Mixtur. Zwei weitere Zugriegel bestimmen den Mix der
Sinus und Recheckwelle. Als Effekt gibt es das Vibrato.
In der Hohner Electronic 30 schwingen 12 Oszillatoren, Glimmlämpchen regeln
mit Hochspannung die Frequenzteilerschaltung und modulieren die
Rechteckwelle, Germanium macht die Verstärkung. Anstatt mit Zugriegeln wird das 16`, 8` und 4` Register
sowie die scharfe Mixtur
mit Drehreglern stufenlos gesteuert. Höhen und Tiefen, sowie das Vibrato lassen
sich über weitere Drehregler bestimmen. Mit dem Kniehebel lässt sich
schwellern. Ein bisschen Röhrenflimmern gehört mit dazu.
Das Nachfolgemodell, die
Hohner Symphonic 30
wurde bereits mit festen Klangfarben per Wippschalter ausgestattet wie die
spätere Vox Jaguar auch. Eine regelbare Mixtur, die den hell silbrigen Klang fein
nuanciert, wurde nicht mehr verbaut.
Restauriert. Fit in der Technik. Neu im Gewand.
- Scheunenfund -